Zwei Freunde mit Großmachtanspruch und die Anleitung zum Weltuntergang

In Anchorage wurde, fast in einer Art Datingshow, ein Friedensvertrag geschlossen, allerdings nicht für die Ukraine, sondern zwischen Russland und den Vereinigten Staaten.

Wladimir Putin hat Donald Trump die aktuelle Weltlage erläutert und Trump hat den Ausführungen seines Einflüsterers zugestimmt. Putin bestätigte außerdem, dass Trump die russische Lage, die zum Krieg in der Ukraine geführt hat, versteht, und machte seinem neuen besten Freund zugleich ein großes Geschenk: Wäre 2022 Trump statt Biden Präsident gewesen, hätte es keinen Krieg gegeben. Trump erwiderte dieses Geschenk, in dem er Putin nicht widersprach, als dieser von der Ukraine forderte, den Frieden nicht zu torpedieren.

Details über den Deal von Alaska wurden nicht verraten. Es reicht ja, wenn die beiden Freunde mit Großmachtanspruch Bescheid wissen. Der Rest darf es später zur Kenntnis nehmen und dankbar umsetzen.

Während die Pressekonferenz übertragen wurde, sollte bei ntv eigentlich „Die Anleitung zum Weltuntergang” gezeigt werden. Wie passend: Donald Trump vertritt nicht die Interessen unserer westlichen Wertegemeinschaft. Ich möchte nicht in der Haut von Bundeskanzler Merz stecken, der gemeinsam mit seinen Kollegen die Europäische Union und Großbritannien nun darauf vorbereiten muss, sich gegen Russland und die USA zu behaupten. Noch weniger möchte ich in der Haut von Wolodymyr Selenskyj stecken. Ich nehme an, er ist im Moment einfach nur fassungslos.

Außerdem stellt sich noch die Frage, wie China reagieren wird.

Heute hat ein neues Zeitalter begonnen.


Putin und Trumps Speeddating in Alaska @10DanSch


Kommentar

Daniel • Samstag, 16. August 2025

„Heute hat ein neues Zeitalter begonnen.“

Mit Ansage, nichts anderes war zu erwarten.