Dynamo Dresden und der 1. FC Magdeburg

Wer dieses Wochenende im Grünen Gewölbe „shoppen gehen“ möchte, könnte Glück haben und der Einkauf bleibt folgenlos. Zwar wird Dresden am Samstag einer Hochsicherheitszone gleichen, doch wird sich die Polizei hauptsächlich rund um das Rudolf-Harbig-Stadion aufhalten, da das Spiel zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Magdeburg als Hochrisikospiel eingestuft wird.

Die Begegnung wird oft als „Elb-Clásico” bezeichnet und ist das Derby in Ostdeutschland. Beide Vereine gehörten in den 1970er Jahren zu den erfolgreichsten Teams der DDR-Oberliga und pflegen eine langjährige, sportlich und historisch geprägte Rivalität. Diese hat sich im Laufe der Jahre, auch nach der Wende, weiterentwickelt und ist in den Fanlagern tief verwurzelt. In der Vergangenheit kam es bei Spielen zwischen den beiden Vereinen immer wieder zu Fanausschreitungen und Auseinandersetzungen, insbesondere in der 3. Liga.

Über sechs Jahre mussten die beiden Fanlager auf ein Wiedersehen in der 2. Bundesliga warten. Die rund 3.000 Gästetickets des FCM waren innerhalb von fünf Sekunden ausverkauft und auch der Heimbereich von Dynamo war in Rekordgeschwindigkeit vergriffen.

Ich bin gespannt, wie das Spiel läuft und ob sich Dynamo nach dem Fehlstart stabilisieren kann. Positiven Ansätze waren ja letztes Wochenende zu sehen. Man kann nur hoffen, dass dieses Spiel reibungslos über die Bühne geht und nicht schon im Vorfeld das halbe Stadion brennt.