Ein baden-württembergisches Allzeithoch der AfD, eine Löwinnenjagd im Berliner Umland und die Schwerpunktsetzung in der Berichterstattung deutscher Medien

19 Prozent und damit ein Allzeithoch für die sogenannte AfD, wenn am Sonntag Landtagswahlen in Baden-Württemberg wären, aber die deutschen Medien jagten lieber Löwen im Berliner Umland. Wahrscheinlich sind einige Redaktionsleiter seit heute enttäuscht, dass das Spektakel schon vorbei ist und sie sich nach anderen Themen umsehen müssen.

Was läuft schief im Westen?

Laut einer Eigenwerbungshomepage ist „Baden-Württemberg arm an Bodenschätzen, aber reich an Menschen voller Ideen, Erfindungsreichtum und Fleiß. Sie haben das Land zu einer der erfolgreichsten Regionen der Welt gemacht“.

Wie wäre es also mit der Frage, was im Westen schief gelaufen ist, als Aufmacher in Tageszeitungen und Nachrichtensendungen? Vielleicht sollten wir diese Frage von ostdeutschen Feuilletonisten in klimatisierten Redaktionsstuben möglichst weit weg vom Schwarzwald untersuchen lassen. – Wie wäre das?

Ungewöhnlicher Besuch im Dresdner Hochland

Da man aber in der AfD gerne ein ostdeutsches Problem sehen will und dabei gerne übersieht, dass die blauen Kader – wie in den Jahren nach der Wende – überwiegend aus drittklassigen Westdeutschen bestehen, möchte ich eine echte Alternative anbieten. Ich möchte ja nicht, dass sich jemand in ihrer/seiner Bio-Wohlstandsblase überfordert, wenn sie/er über die Verhältnisse in Deutschland nachdenkt und dabei Gendersternchen mal nicht der Schwerpunkt sind, sondern es um Lebenswirklichkeiten geht.

Also ganz süß und flauschig: In Dresden, seinen Wäldern und Feldern ist eine Elchkuh unterwegs und es gibt sogar richtige Bilder von ihr, man muss also nicht nur Vermutungen anstellen wie im brandenburger Streusandgebiet. Polizeilich ist sie auch noch nicht aufgefallen!


Bilder: Antje Voigt, Caminauer Kaolinwerk GmbH / Sachsen Fernsehen