Liebesherzen und Pippipause

„Jurassic World: Die Wiedergeburt“ – Ein Popcorn-Kino-Erlebnis für den Sommer (trotz kleinerer Vorhersehbarkeiten)

Es ist wieder so weit! Die Tore zur prähistorischen Welt öffnen sich mit „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ erneut, und ich muss sagen: Selten hat ein Film den Begriff „Popcorn-Kino” so perfekt verkörpert wie dieser. Wer auf der Suche nach einem actiongeladenen, humorvollen und schlichtweg atemberaubenden Spektakel ist, wird hier voll auf seine Kosten kommen, auch wenn die Geschichte vielleicht nicht für schlaflose Nächte sorgt.

„Die Wiedergeburt“ zieht einen von der ersten Minute an in seinen Bann. Regisseur Gareth Edwards, der bereits durch seine visuell beeindruckenden Werke bekannt wurde, liefert mit diesem Film eine Meisterleistung ab. Die Actionsequenzen sind dicht geschnitten und so inszeniert, dass dem Zuschauer kaum Zeit zum Luftholen bleibt. Sei es bei den Verfolgungsjagden durch dichte Dschungel, den nervenaufreibenden Begegnungen in engen Korridoren oder den epischen Konfrontationen mit den gigantischen Kreaturen – jede Szene ist ein Adrenalinkick. Man spürt förmlich die Wucht der Dinosaurier und die Verzweiflung der Protagonisten, die um ihr Überleben kämpfen.

Doch „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ ist mehr als nur ein reines Actionfeuerwerk. Der Film erzeugt auf beeindruckende Weise auch Momente des Staunens und der Ehrfurcht vor den Dinosauriern. Wenn der Mosasaurus aus den Tiefen auftaucht oder der Titanosaurus majestätisch durch die Landschaft stapft, wird man unweigerlich an die Magie des ersten „Jurassic Park“-Films erinnert. Die CGI-Effekte sind auf dem neuesten Stand der Technik und lassen die prähistorischen Giganten so real erscheinen, dass man fast vergisst, dass sie nicht wirklich existieren. Im Kinosessel sitzt man und bewundert die Detailtreue, die Bewegungen und die schiere Größe dieser Kreaturen. Es ist ein Fest für die Augen und eine Hommage an die Faszination, die Dinosaurier seit jeher auf uns ausüben.

Und ja, der Humor kommt auch nicht zu kurz! Trotz der ernsten Bedrohung durch die Dinos gibt es immer wieder gut platzierte Gags und witzige Dialoge, die für Auflockerung sorgen und das Publikum zum Schmunzeln bringen. Dazu trägt auch die Chemie zwischen den Hauptdarstellern maßgeblich bei. Scarlett Johansson verkörpert Zora Bennett, eine erfahrene Expertin für verdeckte Operationen, die eine Mischung aus Stärke und Verletzlichkeit ausstrahlt und somit sofort sympathisch wirkt. Jonathan Bailey sorgt als Paläontologe Dr. Henry Loomis für den wissenschaftlichen Touch und den einen oder anderen trockenen Kommentar. Mahershala Ali hat als Duncan Kincaid, Zoras vertrautes Teammitglied, eine verlässliche und coole Präsenz. Auch die Szenen mit der Familie Delgado, gespielt von Manuel Garcia-Rulfo, Luna Blaise, David Iacono und Audrina Miranda, bieten humorvolle und herzerwärmende Momente inmitten des Chaos.

Nun kommen wir zu einem Punkt, der bei manchen Kritikern für Stirnrunzeln sorgen könnte: die Vorhersehbarkeit der Handlung. Ja, es stimmt. „Jurassic World: Die Wiedergeburt” erfindet das Rad nicht neu. Wer schon einige Filme des Franchises gesehen hat, wird sich vielleicht nicht wundern, wenn bestimmte Charaktere als Erste von einem hungrigen Raptor geschnappt werden oder wenn sich der vermeintlich harmlose Geschäftsmann Martin Krebs (Rupert Friend) als der Bösewicht entpuppt, der nur auf seinen eigenen Profit aus ist. Auch die generelle Struktur, bei der ein Team auf eine gefährliche Mission geschickt wird, um Dino-DNA zu bergen, ist nicht neu.

Aber das ist völlig in Ordnung! Manchmal möchte man einfach einen Film sehen, der genau das liefert, was man erwartet: pure Unterhaltung ohne große intellektuelle Anstrengung. „Die Wiedergeburt” ist kein Film, der mit tiefgründigen philosophischen Fragen zurücklässt oder mit unerwarteten Wendungen schockiert. Er ist dafür gemacht, uns für zwei Stunden in eine Welt voller Dinosaurier zu entführen, uns zu begeistern, zu erschrecken und zum Lachen zu bringen. Die Vorhersehbarkeit ist dabei eher ein Komfortfaktor als ein Mangel. Man kann sich entspannt zurücklehnen und das Spektakel genießen, ohne ständig über den nächsten Plot-Twist nachdenken zu müssen.

Die visuelle Pracht, die mitreißende Action, der gelungene Humor und die schiere Größe der Dinosaurier machen „Jurassic World: Die Wiedergeburt” zu einem Erlebnis, das man am besten auf der großen Leinwand genießt. Der Film entfacht die Faszination für die Urzeitgiganten neu und erinnert uns daran, warum wir diese Art von Kino so lieben. Also Popcorn oder ein kaltes Getränk holen, zurücklehnen und sich von „Jurassic World: Die Wiedergeburt” in eine Welt entführen lassen, in der das Staunen über die Dinos noch immer an erster Stelle steht!


Bildquelle: Universal Pictures