Schnee, Straßen und das merkwürdige Verhalten autofahrender Großstadtbewohner während der Winterzeit

Immer wieder wird über die Fahrtüchtigkeit älterer Menschen diskutiert. Auch der Autofahrer vor mir sollte unbedingt einen Eignungstest machen. Unabhängig von seinem Alter, denn sein Verhalten ist absolut nicht verkehrstauglich, um nicht von einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr zu sprechen.

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In Dresden schneit es seit gestern Abend. Die Straßen sind aber frei von Schneematsch und um diese Zeit – es ist kurz nach sechs Uhr – herrscht noch wenig Verkehr. Trotz der Kälte habe ich mein Auto mit 50 km/h voll im Griff. Aber ich komme immer näher an ein Auto heran, das nur 35 km/h fährt.

Die Scheiben sind nur notdürftig von Schnee und Eis befreit. Vom Dach scheint nichts gekehrt worden zu sein. Also halte ich Abstand und das war eine gute Entscheidung. Nach einiger Zeit des Hinterherfahrens löst sich ein größerer Klumpen und rutscht auf die Straße.

Das alles ist schon ziemlich nervig, aber die Krönung (und damit meine ich nicht den Kaffee) kommt immer dann, wenn sich das Auto einer Kreuzung nähert. Auf der Straße gilt rechts vor links, aber die Seitenstraßen sind gut einsehbar und da es dunkel ist, ist der Verkehr dank der Scheinwerfer auch rechtzeitig zu erkennen. Aber vor mir wird jedes Mal auf 20 km/h abgebremst.

Ich finde das alles mehr als merkwürdig. Wer sein Auto nicht beherrscht, sei es aus Altersgründen oder wegen der Witterungsverhältnisse, der gehört einfach nicht auf die Straße. Aber diese Ehrlichkeit zu sich selbst muss man erst einmal haben.

Ich freue mich auf das Büro und meinen Kaffee. Auch wenn das wieder nicht die Krönung ist.

English edition

Snow, roads and the strange behaviour of city-dwellers driving in winter

The fitness of older people to drive is a recurring topic of discussion. The driver in front of me should definitely take a fitness test. Regardless of his age, his behaviour is absolutely unfit to drive, not to mention dangerously obstructing traffic.

It has been snowing in Dresden since last night. But the roads are clear of slush and at this time of day – it’s just after six o’clock – there’s still very little traffic. Despite the cold, I had my car under control at 50 kilometres per hour. But I was getting closer and closer to a car that was only doing 35 km/h.

The windscreens of the cars have only been provisionally cleared of snow and ice. Nothing seems to have been swept off the roof. So I keep my distance and that was a good decision. After a while of following behind, a large chunk came loose and slid onto the road.

It’s all quite annoying, but the icing on the cake comes when the car approaches a junction. It’s right before left on the main road, but the side roads are easy to see and, as it’s dark, you can see the traffic in plenty of time thanks to the headlights. But they always slow down to 20 km/h in front of me.

I find it all more than strange. If you can’t control your car, whether because of age or weather conditions, you simply don’t belong on the road. But first you have to be honest with yourself. I’m looking forward to the office and my coffee.


Kommentare

Hans-Georg • Donnerstag, 18. Januar 2023

Sowas sieht man leider sehr oft bei winterlichem Wetter.

Danny • Donnerstag, 18. Januar 2023

Ja leider…
Das ist ein „gutes“ Beispiel für den Umfang der Eigenverantwortung in unserer Gesellschaft.


C. R. • Donnerstag, 18. Januar 2023

Ich kann’s nicht gewesen sein.
Ich habe mich für das Homeoffice entschieden, um allen Problem zu entgehen.

Danny • Donnerstag, 18. Januar 2023

Gut wenn man die Möglichkeit hat.

Ich habe ja auch die Möglichkeit zu laufen. Auch wenn ich das lieber bei milderen Termperaturen mache. Eis und Schnee im Gesicht ist nicht so meins.


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