Jean-Luc Picard und die Bedeutungsschwerheit

Kluge Worte und eine, sich selbst dennoch nicht so wichtig nehme Eitelkeit – Jean-Luc Picard ist ein faszinierender Sci-Fi-Charakter. Zugern möchte man ihn von der Brücke der Enterprise auf die heutige Erde beamen, um Probleme zu lösen. So bedeutungsschwer diese Worte klingen, startet auch die zweite Staffel von „Star Trek – Picard“.

Es sind große Erinnerung. Es sind große Bilder. Es ist eine große Musik. Es sind große Wiedersehen. Und zum Schluss lädt „Q“ zu nichts weniger, als zum „äußerstem Ende des Weges, der nie gegangen wurde“ ein.

Alles was da auf dem Bildschirm zu sehen war, stand in irgendeinem Superlativ, das mich aber nicht erreicht hat. Dabei bin ich bekennender Science-Fiction-Fan. Ich war in den letzten 55 Minuten und 48 Sekunden viel Mal in meiner Wohnung unterwegs. Mir fiel ein, dass die Fische noch kein Futter bekommen haben und dass ich ja auch mal was trinken müsste…

„Star Trek: Picard II“ kommt in einem arg bekannten Muster daher. Die Geschichte wird durch Backflashs (einmal über nur 48 Stunden und einmal gleich über ein ganzes Leben) begonnen zu erzählen. So ist klar, was uns in den nächsten Folgen erwartet: Borg, Jean-Lucs Kindheit und Picards Verhältnis zur Liebe.

Ich werde mir die Folgen sicher ansehen, aber nicht „priorisiert“. Leider wird aus etwas Großartigem immer mehr ein kleines Vergnügen für nebenbei.


Quelle

Bilder: CBS Studios, Paramount+