Nordsee, Deich und die Oldenburger Straße

Unser Urlaub in Burhave neigt sich dem Ende zu. Wir hatten eine schöne Zeit an der Küste und der goldene Oktober hat uns mit schönem Wetter verwöhnt. Der Höhepunkt war für mich die Wattwanderung. Die Landschaft auf der Halbinsel Butjadingen kann man fast als idyllisch bezeichnen. Fast alle der meist schnurgeraden Landstraßen enden irgendwann an einem Deich. Bis auf die Oldenburger Straße. Sie war immer Teil unserer Route, wenn wir außerhalb Butjadingens unterwegs waren.

Neben Kühen, Pferden und Schafen auf den weitläufigen Weiden, gibt es hier viele Reiher und Kraniche. Möwen erstaunlicherweise nur wenige. Die Straßen und Felder sind dabei meist durch einen Entwässerungsgraben getrennt, was den malerischen Anblick weiter unterstützt.

Natürlich ist mir klar, dass ich als Dresdner verwöhnt bin und von der Dichte der Großstadt profitiere. Die hiesige Postkartenidylle sorgt nämlich auch dafür, dass man ohne Auto aufgeschmissen ist. Die Wege sind weit. Das beste Beispiel dafür ist Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland. Von Cuxhaven aus sind wir jeweils zweieinhalb Stunden über die Nordsee gefahren, um dann eine Dreiviertelstunde bis zur Langen Anna zu laufen. Viel mehr hat die Insel nicht zu bieten.

Die Norddeutschen sind ein sympathischer Menschenschlag. Höflich und ein bisschen distanziert. Ich mag den Klang in den Stimmen beim „Moin“.


Ansichtskarte #Burhave2024