Menschenkinder und unheimliche Wesen aus einer fremden Welt

Wir haben gestern Abend die angenehme Gebirgswärme der Großstadthitze vorgezogen. Deshalb gibt es den ersten Kommentar zur neuen Serie „Alien: Earth” erst heute. Kurzversion: Die Horror-Reihe wurde mit einer neuen Geschichte und einem frischen Look belebt.

„Alien: Earth“ ist ein Prequel, das 25 Jahre vor den Ereignissen des ersten „Alien“-Films spielt. Dadurch ist es möglich, die Vorgeschichte des Weyland-Yutani-Konzerns zu beleuchten und zu zeigen, wie dessen Experimente die Grundlage für die bekannten Schrecken aus dem Kino schufen. Ein recht cleverer Schritt, um an die Wurzeln der Geschichte zurückzukehren und zu enthüllen, wie alles begann.

Die Serie ist eine Hommage an den Stil des Originals aus dem Jahr 1979. So wirken die Sets wie heruntergekommene Industrieanlagen. Die spärliche Beleuchtung und der häufige Einsatz von Schatten erzeugen eine beklemmende Atmosphäre. Mit diesem Ansatz, der sich von den actionlastigeren Fortsetzungen abwendet, wird der Fokus wieder auf reinen Horror und Spannung gelegt, die den ersten Film so unvergesslich gemacht haben. Selbst die Xenomorphen ähneln den ursprünglichen Designs von H. R. Giger. Das ist ein echtes Geschenk für alle, die den ersten „Alien”-Film schätzen.

Die ersten Folgen machen Spaß: Einer der interessanten Charaktere erinnert mich mit seinem Genie und seiner Rücksichtslosigkeit stark an einen gebürtigen Südafrikaner. Die Geschichte über die Schwester mit einem extrem starken, flinkem Körper und ihren großen Bruder, um die sich die Handlung der Serie dreht, hat Potenzial und weckt die Hoffnung, dass uns in den nächsten Wochen gute Unterhaltung bei Disney+ erwartet. Weitere Zutaten sind Mensch-Maschinen-Wesen und Konzerne, die um die Vormachtstellung auf der Erde und anderen Planeten kämpfen. Neben dem bereits bekannten Xenomorph (oben rechts) gibt es auch einen bananenköpfigen Alien, der nicht weniger blutdurstig ist.


Im Weltall hört man keine Schreie. Weder in der beklemmenden Stille der Nostromo noch auf einem Planeten voller Xenomorphe. Aber Ripley nimmt den Kampf auf, selbst wenn er aussichtslos scheint. 


Bildquelle: FX Network, Hulu, Disney+