Sternentor und Drachenreiter

Die kommenden Jahre werden für Fans von Fantasyserien äußerst spannend. Wer dachte, der Hype um Westeros sei abgeflacht oder das „Stargate” bleibe für immer geschlossen, der irrt. Sowohl HBO als auch Amazon haben große Pläne. Ich habe mir einmal angeschaut, was uns erwartet und wo meine persönlichen Hoffnungen liegen.

Großoffensive aus Westeros

HBO macht ernst. Inzwischen ist klar, dass der Sender nicht nur eine, sondern gleich mehrere Serien aus dem „Game of Thrones“-Universum fest eingeplant hat, um seine Dominanz im Fantasy-Genre zu bewahren.

Rot im Kalender markiert habe ich den Januar 2026, denn dann soll „A Knight of the Seven Kingdoms” starten. Ich muss gestehen: Darauf freue ich mich fast mehr als auf alles andere. Der Grund ist simpel, aber entscheidend für mich: Im Gegensatz zu „Feuer und Blut” (der Vorlage zu „House of the Dragon”) war die Vorlage ein richtiger, klassischer Roman. Während sich „Feuer und Blut” eher wie ein trockenes Geschichtsbuch über den Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen liest, ist die Geschichte um den Heckenritter Dunk und seinen Knappen Egg viel lebendiger, nahbarer und schlichtweg spannender geschrieben. Wenn die Serie diesen Charme einfängt, erwartet uns ein echtes Highlight.

Im Sommer 2026 geht es dann direkt mit der dritten Staffel von „House of the Dragon” weiter. Hier bin ich ehrlich gesagt noch zwiegespalten. Bisher fand ich die Serie eher mau, der Funke wollte einfach nicht so recht überspringen. Ich bin sehr gespannt, ob die Macher in der kommenden Staffel endlich „den Dreh“ finden, das Tempo anziehen und die Dramaturgie verbessern, oder ob es weiterhin zäh bleibt.

Doch damit nicht genug: HBO plant, den Takt zu erhöhen. Ab 2027/2028 soll jährlich neuer Content aus Westeros geliefert werden, um lange Pausen zu vermeiden. George R. R. Martin selbst deutete diverse weitere Spin-off-Projekte an. Im Gespräch sind unter anderem eine Serie über Aegons Eroberung sowie mehrere animierte Serien.

Ein neues Tor zu den Sternen?

Wir verlassen jetzt Westeros und schauen zu Amazon Prime Video. Dort braut sich nämlich etwas zusammen, auf das viele – mich eingeschlossen – seit Jahren warten. Eine neue „Stargate“-Serie.

Seit Amazon das Studio MGM übernommen hat, liegen die Rechte beim Versandriesen und die Gerüchteküche brodelt endlich konkret. Meine Hoffnungen sind riesig. Warum? Weil Amazon in der Vergangenheit bewiesen hat, dass sie bereit sind, richtig viel Geld in die Hand zu nehmen – man denke nur an „Ringe der Macht” oder „Fallout”. Wenn sie dieses Budget nutzen, um „Stargate” wiederzubeleben, könnte uns „großes Kino” im Serienformat erwarten. Das Potenzial für visuell beeindruckende Welten und hochwertige Effekte ist vorhanden – es fehlen nur noch gute Drehbuchautoren.

Ich bin gespannt auf die nächsten Jahre. Ob Drachenfeuer oder Wurmloch-Reisen: Langweilig wird es auf der Watchlist sicher nicht.


Quellenangabe

Die Informationen zu den kommenden „Game of Thrones“-Projekten beruhen auf offiziellen Veröffentlichungen von HBO und aktuellen Blogeinträgen des Autors George R. R. Martin. Hinsichtlich der neuen „Stargate“-Serie stützen sich die Angaben auf Berichte aus der Filmbranche über die Entwicklungspläne der Amazon MGM Studios.