Miss Eliza Doolittle und Professor Henry Higgins‘ Wette

„My Fair Lady“ – Einige Lieder aus dem Musical kann wahrscheinlich jeder mitsingen und viele können auch die Handlung grob nacherzählen. Aber die ganze Geschichte und vor allem das Ende? Da tue ich mich doch schwer und deshalb stelle dem geneigten Leser spontan die Frage: Findet Eliza Doolittle ihr Happy End?

Wir haben das Stück in der Staatsoperette gesehen und so sehr mir die Inszenierung gefallen hat, so sehr hat der gestrige Abend meinem Rücken nicht gut getan. 190 Minuten still sitzen, das ist nicht mein Ding. Selbst bei der Arbeit hätte ich in dieser Zeit mehrmals meinen Schreibtisch hoch- und runtergefahren, um ein bisschen in Bewegung zu bleiben. So gleicht die Show in ihrer Urfassung eher einer Telenovela, die langsam eine Geschichte erzählt und sich geduldig viel Zeit nimmt, um alle mit auf die Reise zu nehmen. Für die Generation TikTok, die neben den Graukappen auch im Publikum zahlreich vertreten war, gab es kraftvolle Tanzeinlagen im Steamdance-Stil.

Übrigens…

Der Titel „My Fair Lady“ ist mehrdeutig und kann mit „Meine schöne Dame“ oder „Meine Marktfrau“ übersetzt werden, außerdem ist es ein Wortspiel auf den Londoner Stadtteil Mayfair. Die deutschsprachige Erstaufführung fand am 25. Oktober 1961 im Theater des Westens in Berlin statt. Die DDR-Premiere fand am 30. Oktober 1965 in der Staatsoperette Dresden statt und war das mit Abstand meistgespielte Musical im Osten.

Kommentare

Uwe • Sonntag, 9. Februar 2025 (via Bluesky)

Sie darf ihm die Pantoffeln holen. Wenn man das als Happy End ansieht, dann ja.
😉

Danny | BehindBlueEyes.de • Sonntag, 9. Februar 2025

Gestern Abend blieb das ein bisschen offen. In der Schlussszene stand Eliza vor einem Blumenladen zwischen Henry Higgins und Freddy Eynsford-Hill. Das lässt Raum für eigene Interpretationen.
🌸 🌸 🌸