Der ortsansässige Außerirdische, das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt und Drachenreiter

Um die zweite Staffel von „House of the Dragons“ sehen zu können, hatte ich extra ein Abo bei Wow abgeschlossen. Da die Handlung aber immer noch recht unauffällig vor sich hinplätschert, war mein Bedürfnis einzuschalten eher gering. Meine Freude war dafür groß, als mir der Algorithmus „Resident Alien“ vorschlug.

Ich kannte diese wunderbar groteske Serie schon und so war die 3. Staffel donnerstags tatsächlich ein Guilty Pleasure: Nach einer Notlandung auf der Erde tötet ein Alien einen Gerichtsmediziner und nimmt dessen Gestalt und Identität an. Der Außerirdische hat die Mission, die Menschheit auszulöschen, muss dafür aber erst das bei dem Absturz verloren gegangene Erdvernichtungsgerät finden. Nachdem er die Menschen kennen gelernt hat, ändert er seinen Plan und versucht, die Ausrottung der Menschheit zu verhindern. Dabei machen ihm seine Vermenschlichung und sein Heimweh immer mehr zu schaffen.

Leider gibt es nur acht neue Folgen. Ich habe Wow deshalb erstmal gekündigt. Wenn Staffel 4 auf Sendung geht, hole ich mir aber wieder ein Abo. Ob ich dies bei House of the Dragons 3 auch mache, weiß ich noch nicht.

Ich war gespannt auf „Alien: Romulus“ und damit wechseln wir vom Flachbildschirm auf die Kinoleinwand. Über den Film habe ich mehrfach gelesen, dass der Reboot der Filmreihe gelungen sei, auch wenn die Kritiken bei der Punktevergabe zurückhaltend blieben.

Das Original „Alien“ von 1979 (!) ist für mich immer noch einer der gruseligsten Horror-Schocker aller Zeiten. Sigourney Weaver hat damals große Fußstapfen in den unendlichen Weiten des Weltalls hinterlassen. Ich weiß, das ist aus einer anderen Serie, und doch haben die Filmwelten etwas gemeinsam. Die Erwartungen der Fans von „Star Trek“ und „Star Wars“ sind groß und oft werden sie enttäuscht. Zumindest ging es mir so, als ich zum Beispiel „Star Trek: Picard“ oder „Star Wars: Ahsoka“ sah. Ich erinnerte mich an vertraute Gefühle der Begeisterung, aber das Feuer konnte nicht neu entfacht werden.

Die tödlich giftigen Krabbler sind wieder da und das ist gut so. Ich hatte wirklich Spaß heute Abend. Look and Feel stimmen. Die Minenkolonie und das Raumschiff kommen wie im Original im dreckigen 70er-Jahre-Industriedesign daher. Die Handlung ist actionreich, aber übersichtlich. Es gibt keine versteckten Handlungsebenen, die man im Auge behalten muss. Nur das auch in der Zukunft noch bestehende Rassismusproblem wird offen thematisiert. Gehirnmasse, Eingeweide und menschliches Blut flossen in Strömen. Auch die Außerirdischen müssen einiges einstecken, durften aber vorher für ordentlich Unruhe sorgen. Nur auf den Zugang im Cast rund 20 Minuten vorm Abspann hätte ich verzichten können.

Während wir auf den Einlass warteten, konnte ich sehen, wie viele Leute sich die Originalversion von „Alien: Romulus“ ansahen. Im größten Saal des Rundkinos, der mit über 9 Metern Höhe und 21 Metern Breite auch die größte Kinoleinwand Sachsens beherbergt, lief die englische Version vor einem sehr überschaubaren Publikum. Ich hätte gerne im Kino 1 gesessen und in unserer Vorstellung waren wir auch mehr.

Vielleicht könnte man Filme immer in mehreren Sprachversionen gleichzeitig anbieten. Der Sound wird im Kino abgespielt und die Dialoge hört man über Kopfhörer. Ich stelle mir vor, dass es entsprechende Apps gibt und man seine eigenen Ohrstöpsel benutzt oder die Kopfhörer vom Kino gestellt bekommt.

Neben dem Vorteil für die Kinobetreiber, dass die Vorstellungen so besser ausgelastet sind, könnten auch Freundeskreise, bei denen einige die Originalversion bevorzugen, trotzdem gemeinsam ins Kino gehen.


Kommentare

Cptn. Ed Mercer • Montag, 10. September 2024

Falls du Disney+ hast, empfehle ich dir:

Fast mehr Enterprise als das Original.

Danny • Montag, 10. September 2024

Wow!
Jetzt schreiben mir schon Raumschiffkapitäne.
Ich hatte gedacht, dass die mehr zu tun haben.
🤣🖖🏼