Widersprüche in der Inneneinrichtung, richtig gutes Essen und das rote Blitzlicht

Das erste Quartal eines Jahres ist für die Hotellerie eine schwache Saison. Kälte und Regen schrecken viele ab. Zudem liegen die Weihnachtsferien hinter uns. Hotels setzen auf Marketingstrategien, um die Auslastung zu erhöhen. Deshalb gibt es vom Hilton Dresden ein Gutscheinheft für die Jahresauftakt und mit einem Coupon daraus waren wir heute im Steakhaus „Alte Münze“ essen.

Die Innenausstattung ist auf den ersten Blick sehr edel. Hier hat jemand Geschmack bewiesen und sicher auch Geld in die Hand genommen, um ein Restaurant zum Wohlfühlen zu schaffen. Doch leider trüben die künstlichen Pflanzen vom Typs „billig und man sieht es“ das Gesamteindruck. Und, diese müssten dringend abgestaubt werden.

Unsere Aufmerksamkeit wanderte jedoch schnell vom Plastik zum Essen. Ich hatte mich für ein Rinderfilet mit Bohnenragout und Fondantkartoffeln entschieden. Eine gute Wahl. Die Küche hat genau den Punkt getroffen, den ich am liebsten mag – eine Zwischenstufe zwischen „rosa“ und „durchgebraten“. Auch das Gemüse, die Kartoffeln und die Pfeffersauce waren sehr lecker.

Jetzt noch ein bisschen Meckern auf hohem Niveau: Ich hätte mir mehr Auswahl beim Gemüse gewünscht. Neben Bohnen und asiatischem Gemüse hätte ich mich über einen Maiskolben oder Brokkoli gefreut (zumal ich in letzteren fast verliebt bin, wenn er richtig zubereitet ist).

Abgerundet wurde der Abend durch einen freundlichen Service und einem Erlebnis, das ich so noch nie hatte: Der Bus, mit dem ich in die Innenstadt fuhr, wurde geblitzt. Da ich neugierig bin, habe ich bei der DVB über X mal gefragt, wer den Strafzettel bezahlen muss.