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Unterwegs im Leben

Donnerstag, 6. Juli 2023 Wir müssen reden!

Ein Selfmademan oder privilegierte Herkunft, eine noch unfertige Alternative und ein Download mit dem Touch der Illegalität

Ich mag Twitter. Gerade in den Momenten „wenn es passiert“ ein kaum verzichtbarer Lieferant von Neuigkeiten mit Eindrücken und Bildern von den Leuten vor Ort. Leider hat einer dieser gehypten Macher aus den USA das Ruder übernommen, der noch dazu die Impulskontrolle einer 4-Jährigen hat, die ein flauschiges Kaninchen sieht.


Bilder: X Corp., Meta Platforms, Inc., Soundeffekte: MuzA Production, SPMusic


Das vergangene Wochenende war wieder so ein Moment, in dem die erratischen Entscheidungen von Elon Musk sichtbar wurden. Plötzlich und ohne Vorankündigung gab es Limits. Ich habe das zunächst so gar nicht mitbekommen und vermutete dahinter eher EDV Probleme, die es in einem so komplexen System wie einem sozialen Netzwerk halt immer mal wieder gibt. Die Tweets zum #Häufigkeitslimit haben mich eine Weile amüsiert, weil deren Verfasser wohl am Rande der Verzweiflung gar die vier Reiter auf dem Plan sahen.

Ich nutze Twitter kostenlos – dass es nicht umsonst ist, steht auf einem anderen Blatt. Mein Beschwerderecht hält sich also in Grenzen. Aber ich ärgere mich trotzdem, denn was am Montagmorgen funktioniert, kann am Abend schon wieder anders aussehen. Das erlebe ich direkt an meinen Tweets, die eigentlich automatisch in meinen Blog einfließen sollten. Eigentlich! Denn manchmal passiert tagelang gar nichts und dann gibt es plötzlich stündliche Updates.

Erklärungen, meist einem beleidigtem Tonfall verfasst, schiebt Herr Musk immer nur nach. Ich verstehe von Unternehmensführung nicht viel, aber eine geordnete Kommunikation zieht anders aus. Manchmal frage ich mich, wie er mit Tesla und Space X eigentlich so erfolgreich sein kann.

Wer ist das eigentlich, dieser Elon Musk?

Elon Reeve Musk wurde am 28. Juni 1971 als Sohn von Maye und Errol Musk in Pretoria, Südafrika, geboren. Seine Mutter war kanadisch-amerikanischer Herkunft und arbeitete als Model und Ernährungsberaterin. Sein Vater, dem der IQ eines Genies nachgesagt wird, scheint kein einfacher Mensch zu sein. So zeugte er mit seiner Stieftochter ein Kind und erschoss drei Einbrecher. Doch über das Verhältnis von Elon und Errol gibt es unterschiedliche Geschichten und auch darüber, ob von Errols Milliarden etwas an Elon geflossen ist.

Tatsache ist, dass Herr Musk nach seinem Studium an der University of Pennsylvania sein erstes Unternehmen, Zip2, gründete, das sich auf die Entwicklung von Software für Online-Stadtpläne spezialisierte. Der Verkauf dieses Unternehmens im Jahr 1999 brachte ihm einen beträchtlichen finanziellen Gewinn und legte den Grundstein für seinen wirtschaftlichen Erfolg. Später gründete er X.com, ein Online-Zahlungsunternehmen, aus dem später PayPal hervorging und das von eBay übernommen wurde. Mit dem Erlös gründete Herr Musk das Raumfahrtunternehmen Space X und Tesla Motors. Im Oktober 2022 kaufte er Twitter.

Als Kind der DDR und nun in der sozialen Marktwirtschaft sozialisiert, sehe ich Elon Musk eher skeptisch. Da ist zum Beispiel seine Forderung an die verbliebenen 2.000 von ursprünglich 7.000 Twitter-Mitarbeitern, jetzt noch härter zu arbeiten und am besten doch gleich im Büro zu schlafen, weil er dies doch auch mache. Denn an einem Erfolg werden sie wohl nur begrenzt teilhaben. Doch der scheint diesmal auszubleiben.

Ist jetzt die Zeit für einen Rivalen, der bereits bewiesen hat, dass er es kann?

Mark Zuckerbergs Meta schickt heute mit Threads eine weitere Twitter-Alternative ins Rennen. Eigentlich gibt es davon schon einige, wie das deutsche Mastodon. Doch während dessen Jünger die Dezentralität des Fediverse so richtig lieben, ist genau das das Problem. Es ist wenig sexy, dort etwas oder jemanden zu finden. Es ist einfach viel zu verkopft. Meta setzt zwar auch auf das Fediverse-Protokoll, hat aber einen großen Marktvorteil. Denn indem Threads auf Instagram aufsetzt, können Nutzer ihre bestehenden Instagram-Kontakte direkt in ihr Threads-Profil übernehmen und müssen ihr soziales Netzwerk nicht mühsam neu aufbauen.

Threads ist in Deutschland offiziell nicht verfügbar. Mit ein wenig „Bastelei“ kann man die App aber trotzdem auf seinem Smartphone installieren und nutzen. Ich bin unter meinem @10DanSch auch dabei. Ich muss einfach Neues ausprobieren. Meta meidet derzeit noch die EU, ist aber offensichtlich schon bereit für den Start. Die App ist komplett auf Deutsch verfügbar.

Threads hat eine sehr gelungene und übersichtliche Benutzeroberfläche, aber viele wichtige Funktionen fehlen. Beiträge können geliked, kommentiert oder erneut gepostet werden. – Aber spezielle Threads zu einem Thema zu finden, ist nicht möglich. Auch Einstellungen, um die einheitliche Timeline etwas individueller zu gestalten, gibt es kaum. Hier orientiert man sich ganz an Instagram, hier kommen auch die Beiträge der Accounts, denen man folgt und dann ein buntes Potpourri zur Ansicht.

Wie sieht das neue Threads-Logo aus?

Die New York Times hat in einem großen Artikel darin nicht weniger als ein Ohr, ein & und eine Spaghetti erkannt: „Wenn ein Möbiusband und ein kaufmännisches Und ein Kind bekämen, sähe es ungefähr so aus“, wird Rob Janoff, der Designer, der das regenbogenfarbene Apple-Logo entworfen hat, zitiert. Die Mehrdeutigkeit des Logos wird wahrscheinlich dazu beitragen, dass sich die Menschen an das Logo erinnern. Ihm gefällt das Logo, das nahe genug am @-Zeichen ist, um den Betrachtern vertraut zu sein, aber auch unverwechselbar genug, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen.

Einige stromlinienförmige Logos haben die Designer irritiert. Als Facebook im Jahr 2021 seinen Namen in Meta änderte, führte es ein blaues Unendlichkeitssymbol ein, das wegen seiner vermeintlichen Einfallslosigkeit gemischte Reaktionen hervorrief. Laut Meta ist das Threads-Logo in der serifenlosen Schriftart von Instagram gehalten und vom @-Zeichen inspiriert.


Bild: Meta Platforms, Inc.


Renato Valdés Olmos, ehemaliger Leiter der Designabteilung bei Lyft, sagte, das Threads-Logo sei viel „freizügiger“ als das von Meta. „Es ist sehr stark das Logo eines Designers“. Er fügte hinzu, dass die Weiß-auf-Schwarz-Farbpalette „gothic“ sei und dass das Fehlen harter Kanten die Art von fließender Kommunikation impliziere, die die App zu erleichtern versuche.

Wohin wird die Reise gehen?

Ich bin gespannt und glaube, dass Threads gute Chancen hat. Trotz aber auch gerade weil Mark Zuckerbergs Meta hinter dem Projekt steht.


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Datum

Donnerstag, 6. Juli 2023

Lesedauer

4 Minuten

Kategorie

Wir müssen reden!

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