Fußballfeste, Milliarden in weltweiter Ekstase und eine Nacht hoffentlich voller bunter Träume

Gestern wurden Fußballfeste gefeiert. Nicht nur hier in Dresden. Aber wenn heute Nacht die Menschen auf der ganzen Welt wegen des 58. Super Bowls in Ekstase verfallen, werde ich hoffentlich tief und fest schlafen und bunte Träume haben.

Es war ein Fußball-Festwochenende der Extraklasse. Dynamo Dresden kehrte nach zuletzt drei Niederlagen aus vier Spielen in die Aufstiegsspur zurück und feierte beim 7:2 gegen den VfB Lübeck vor 26.377 Zuschauern den ersten Heimsieg des Jahres. Bayer 04 Leverkusen bezwang Bayern München mit 3:0.

Meine Begeisterung für Dynamo ist gewissermaßen angeboren. Als Dresdner schaue ich natürlich auch in anderen Sportarten auf die Dresdner. Im Eishockey sind es die Eislöwen und im Basketball die DSC-Frauen. Über die Jahre hat es mir auch Borussia Dortmund angetan. Ich mag die Mannschaft. Wegen einer alten Liebelei schaue ich noch immer auf die Ergebnisse von Werder Bremen.

Wenn eine Mannschaft gegen dieses Bayern München spielt, kann man natürlich nur die Daumen drücken. Da geht es mir wie vielen anderen Fußballfans und wenn es wie gestern wieder eine Demontage par excellence ist, dann ist die Begeisterung groß, auch wenn ich mich sonst nicht so sehr für die Werkself interessiere.

Ich habe auf verschiedenen Wegen Interesse für verschiedene Sportarten entwickelt. Aber zum American Football fehlt mir der Zugang, nicht dass ich es nicht versucht hätte. Ich habe mir die ersten Übertragungen der neuen Saison auf RTL angeschaut und trotz vieler Erklärungsversuche verstehe ich nicht so recht, was auf dem Spielfeld passiert. – Okay, die Mannschaften versuchen den Ball immer weiter in die gegnerische Hälfte zu bringen. Aber die Regeln drumherum bleiben mir ein Rätsel. Hinzu kommt, dass über mehrere Stunden immer nur für ein paar Minuten etwas passiert und dann ist wieder großes Geschrei angesagt.

Apropos Geschrei: Auch die Kommentatoren von RTL nerven eher, als dass sie zum Zuschauen animieren und das Geschehen auf dem Bildschirm verständlich erklären. Da haben sich ein paar Football-Nerds zusammengefunden, die froh sind, dass sie für ihr Hobby noch Geld bekommen. Aber eines scheint RTL mit dem Kauf der Übertragungsrechte gelungen zu sein, sie erreichen mit den Übertragungen richtig viele junge Männer, die sonst im linearen Fernsehen nur schwer zu erreichen sind.

Zurück zum Super Bowl. Wenn ich nicht schlafen würde und wenn ich zuschauen würde – so viele Konjunktive – ich wüsste gar nicht, wem ich die Daumen drücken soll. Vielleicht für das Team von Travis Kelce, weil er der aktuelle Freund von Taylor Swift ist und ich ihre Musik mag? Aber da stehe ich schon vor einem Dilemma. Ich weiß nicht einmal, ob er bei den Kansas City Chiefs oder den San Francisco 49ers spielt. Und was die Position eines Tight Ends ist, weiß ich gleich gar nicht.

Was mich morgen früh wirklich freuen würde, wäre, dass Taylor Swift beim Super Bowl zur Wahl von Joe Biden aufruft. – Gott bewahre uns vor Donald Trump!