Die Zerflederten, Spiele voller Energie und die (noch?) ungleich verteilte Fan-Liebe

Man tritt nicht auf Leute, die am Boden liegen. Deshalb erspare ich mir einen Kommentar zum gestrigen Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft der Männer gegen die Japaner. Aber wenn der Herr Bundestrainer nach einem 1:4 in die RTL-Fernsehkameras schaut und mit einer gehörigen Portion Trotz in der Stimme sagt: „Ich finde, wir machen das gut und ich bin der richtige Trainer“, dann frage ich mich schon, ob die Hochzeit des Männerfußballs vielleicht vorbei ist. Zumal es andere Sportarten gibt, die energiegeladener sind.

Noli calcare super eos qui humi iacentes

Quelle: RTL, Magenta Sport


Als Fußballgucker braucht man vor allem eines: Geduld. Bis die Mannschaft vor dem gegnerischen Tor auftaucht, sind 105 Meter zurückzulegen. Vielleicht auch deshalb dauert ein Spiel 90 Minuten. Beim Handball sind es nur 40 und beim Basketball sogar nur 28 Meter. Und die Spielzeit beträgt 60 bzw. 40 Minuten. Die Spieler sind also von den Grundregeln her fast schon gezwungen, sich mehr ins Zeug zu legen, und das tut dem Spiel und auch den Zuschauern gut.

Dadurch gibt es natürlich viel mehr Möglichkeiten für einzelne Spieler, sich zu profilieren, aber auch Raum für das gesamte Team. Unser deutsches Basketballteam bei der Weltmeisterschaft in Manila besteht aus ganz viel Mannschaft, während gestern Abend in Wolfsburg ein Gruppe von sogenannten Stars auflief.

Herzlichen Glückwunsch dem Deutschen Basketball-Bund zur Weltmeisterschaft und ich wünsche dem DBB, dass das Team viel mehr Fan-Liebe abbekommen. Verdient hätte es die Mannschaft und auch die Sportart.

Fick dich DFB!

Die letzten Stunden waren ganz großes Kino! Und fickt euch, ihr Arschlöcher vom DFB, dass ihr den Siegern ihre Momente nicht gegönnt habt und wegen eines gewissen H. Flick eine Erklärung veröffentlichen musstet. Für wen haltet ihr euch eigentlich?