Seit einer Woche brennt es in der Sächsischen Schweiz. Der Waldbrand ist weiterhin nicht unter Kontrolle. Ständig drehende Winde fachen die Feuer immer wieder an. Gestern gab es statt der erhofften starken Regenfälle nur wenige Schauer. In mehreren Landkreisen besteht bereits ein teilweises Betretungsverbot für den Wald, um die angespannte Situation nicht noch zusätzlich zu belasten.
Auf verschiedenen Wegen erreichen mich immer wieder aktuelle Fotos aus der Region. Mir fehlen die Worte, um die Bilder zu beschreiben.






Wenn der Waldbrand gelöscht ist, kommt auf die Forst-Ministerien und Waldbesitzer viel Arbeit zu. Große Flächen im Tal bei Hřensko haben mit den Bäumen auch den Erosionsschutz verloren. Bei Starkregen oder der Schneeschmelze werden Schlammlawinen und Hochwasser die Folge sein.
Die Bilder zeigen aber auch immer wieder, dass Laubbäume viel widerstandsfähiger sind. Wie kleine Inseln halten sie dem Feuer stand. Die schon geschädigten Fichten und deren ölhaltigen Nadeln explodieren dagegen regelrecht. Daher ist die Kernzone des Nationalparks auf deutscher Seite nicht so stark gefährdet, trotz oder gerade weil der Wald sich hier selbst überlassen wird.
Dass die Natur nicht funktioniert, wenn der Mensch ihr reinfuscht, sieht man nochmals beispielhaft am Winterberg. Auf dessen Westseite wachsen in Monokultur Fichten. Und hier wüten die Feuer besonders intensiv.