Unbedeutende und das Gespür fürs falsche Timing

Kennen Sie Saskia Esken? Das ist die Frau die meint, in der SPD etwas zu sagen zu haben. Derzeit leidet sie unter Aufmerksamkeitsverlust und deshalb meldet sie sich heute mit einer Idee zu Wort.

In einem Gespräch mit Redakteuren der „Stuttgarter Zeitung“ schlägt Frau Esken zur Bewältigung der Finanzierung der Corona-Pandemie-Folgen eine Art Reichen-Soli vor. „Eine solche einmalige Abgabe durch besonders wohlhabende Bürger sei eine der Möglichkeiten, die Staatsfinanzen nach der Krise wieder in Ordnung zu bringen“, so die „Parteichefin“. Nun ja. Für mich ist das eher preiswerter Populismus á la Donald Trump, nur halt mit einem roten Farbanstrich, aber sicher kein sinnvoller Vorschlag. Aber ich kann die arme Frau Esken schon verstehen.

Seit 6. Dezember 2019 ist sie eine der Vorsitzenden der SPD. Wenige Tage später wurde erstmalig COVID-19 in Wuhan festgestellt. Das kleine Virus hat es seitdem geschafft, weltweit bekannt zu werden. Dagegen weiß nur eine geringe Anzahl von Menschen in Deutschland, wer Saskia Esken ist. Also nutzt sie die Gunst der Stunde und wirft etwas in den Raum.

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist bekannter im Land?

Aber wenigstens Christian Lindner tat sie damit einen Gefallen. Endlich interessierten sich heute auch mal wieder Kameras für den FDP-Coverboy. Man muss schließlich jede Chance zur Selbstdarstellung nutzen, auch wenn’s die unpassendste Zeit ist.