Dresden und die Zauberbrille

Mein Dresden sieht heute ganz anders aus. Allerdings bin ich auch in einer Kutsche und im Jahr 1719 unterwegs: Das Schloss steht noch nicht und die Stadtsilhouette wird von der Sophien-Kirche neben dem Zwinger geprägt.

Es ist ein bildgewaltiges Ereignis diese Kutschfahrt von der Wilsdruffer Vorstadt zu der prachtvollen Jahrhunderthochzeit von Friedrich August von Sachsen mit Maria Josepha von Österreich. Doch leider kann ich davon keine Bilder zeigen. Denn Fotografieren ist zwar nicht verboten, aber unmöglich. Alles was ich sehe ist nämlich nicht real.

Ich habe eine vom Veranstalter „TimeRide“ genannte Zauberbrille auf und erlebe eine perfekte Inszenierung. Virtual-Reality-Technologie und Bewegungen des Kutschen-Imitats erzeugen das Gefühl tatsächlich unterwegs zu sein. Zwei Dinge faszinieren mich besonders. Da sind zum einen die Möglichkeiten, die die modere Technik bietet und da sind die Veränderungen, die Dresden seit 1719 erfahren hat. Viel lässt sich vom heutigen Elbflorenz noch nicht entdecken.

So nah war ich S. M. August dem Starken noch nie und noch nie fühlte es sich so echt an.