Special Agent Dana Scully, die erste Premierministerin Großbritanniens und die Frau eines US-Präsidenten

Ich bin ein Fan von Gillian Anderson.

Ob als Dana Scully in „Akte X“ (September 1993 bis Mai 2002), als Dr. Jean Milburn in „Sex Education” oder 2020 als erste Premierministerin Großbritanniens („The Crown“), Gillian Anderson verleiht ihren Rollen immer das „gewisse Etwas“.

Aktuell ist Gillian Anderson als Eleanor Roosevelt in der Serie „The First Lady“ zu sehen. Ich habe mich gefreut, sie zu sehen und habe gar nicht an ihre früheren Rollen gedacht. Man erkennt sie wieder, aber als Schauspielerin, die regelmäßig zu sehen ist, erdrückt sie ihre Figuren nicht. Gerade in „The Crown“ gibt es in der Besetzung mehrere Beispiele dafür, dass die Schauspieler die Personen, die sie darstellen, einfach mit ihren früheren Rollen überlagern.

The First Lady

Im Weißen Haus wurden im Laufe der Zeit viele wichtige Entscheidungen getroffen. Getroffen wurden sie, abseits der öffentlichen Wahrnehmung, von den Ehefrauen der US-Präsidenten.

In drei Handlungssträngen stehen das öffentliche und private Leben von Eleanor Roosevelt, Betty Ford (Michelle Pfeiffer) und Michelle Obama (Viola Davis) im Mittelpunkt. In der Serie wird schnell klar, dass hinter jedem starken Mann eine starke Frau steht.

Die schauspielerischen Leistungen sind hervorragend. Allerdings wird für meinen Geschmack etwas zu oft zwischen den ersten drei Frauen im Staat hin und her gesprungen. Das macht es unübersichtlich, zumal die gesellschaftlichen Ansichten zur Zeit von Frau Roosevelt, Frau Ford und Frau Obama unterschiedlich waren und ich auch oft überlegen musste, warum manchmal wie reagiert wurde.

Ich kann die Serie empfehlen, auch wenn es keine 2. Staffel geben wird. Fernsehen mit etwas mehr Niveau hat es schwer.