Simon Beckett? Dr. David Hunter? Bei den Namen des Schriftsteller und seines großen Helden macht es sicher nicht bei jedem „Klick“. Aber „Die Chemie des Todes“ hat auch außerhalb der Krimiszene viele Menschen angesprochen. Ich habe die sechs Bücher und die dazugehörigen Kurzgeschichten sehr gerne gelesen.
Derzeit veröffentlicht Paramount+ im Wochenrhythmus die einzelnen Teile der Verfilmung der Buchreihe. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Aber nach den bisherigen zwei Folgen will ich mich mit einem Kommentar noch zurückhalten.
Es wird leider keine neuen Fälle des forensischen Anthropologen geben. Simon Beckett hält die Figur für ausgereizt. Aber er stellt uns einen neuen Helden vor: Jonah Colley – Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Londoner Polizei.

Simon Beckett: „Die Verlorenen“
Jonah Colley erlebt das Schlimmste, was einem passieren kann: Er ist völlig übermüdet mit seinem vierjährigen Sohn Theo auf dem Spielplatz. Jonah nickt kurz ein und als er aufwacht, ist Theo verschwunden. Statt dass dieses Ereignis ihn und seine Frau zusammenbringt, trennt es sie. Auch nach 10 Jahren fehlt von Theo jede Spur. Chrissie hat inzwischen eine neue Familie. Jonah ist Single und geht in seinem Job bei der Polizei auf.
Mit dem Verlust von Theo zerbricht auch die Freundschaft zwischen Jonah und seinem Kollegen Gavin. Sie waren seit Schulzeiten unzertrennlich. Aber nach einem Verrat ist das kein Wunder. Den Grund dafür erfährt der Leser allerdings erst sehr spät.
Umso erstaunter ist er, als Gavin Jonah eines Tages anruft und ihn bittet, in ein Lagerhaus zu kommen. Um der alten Freundschaft willen fährt Jonah hin und der Albtraum beginnt. Er findet drei Leichen und als er Hilfe holen will, wird er niedergeschlagen, obwohl er glaubt, seinen Angreifer getötet zu haben. Als ihn jemand findet und er nach Tagen im Krankenhaus aufwacht, will ihm die Polizei nicht glauben. Jonah beginnt selbst zu ermitteln und gerät immer wieder ins Visier seiner Kollegen. Auch die Entführung seines Sohnes Theo spielt immer wieder eine Rolle, denn Jonah hofft, mehr darüber herauszufinden.
Die Story über Jonah Colley lässt am Ende Fragen offen. „Die Verlorenen“ soll eine Fortsetzungsgeschichte werden und die braucht bekanntlich einen Cliffhanger. Ich hoffe, dass die Logikfehler dann in den nächsten Büchern ausgemerzt werden. Denn der Londoner Polizist vergisst mehr als einmal, was er in der Ausbildung gelernt haben müsste. Wenn man darüber zu viel nachdenkt, stört es das Lesevergnügen.
Kommentare
Andrea • Montag, 26. Januar 2023 um 21:02 Uhr (via WhatsApp)
Die Geschichten von Simon Beckett sind immer toll.
Auch ohne Verfilmung.
Ich hab bisher alles von ihm gelesen. Die meisten Bücher verschenke ich danach weiter.

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