Als Sachse bin ich es gewohnt, in die rechte Ecke gestellt zu werden. Meist westdeutsch arrogant wird da vom „Failed state“ gesprochen und dabei übersehen, dass in den Pegida-Hochzeiten ein großer Teil der Demonstrierenden aus dem „alten“ Teil der Bundesrepublik kam. Jetzt wo die Querdenkenden auch in Stuttgart auf die Straße gehen, spricht man von besorgten Bürgern und in Dresden geht nur noch übliche Bodensatz „spazieren“, wenn gleich weiterhin unter größerer Beobachtung durch die Medien. Aber dies ist ein anderes Thema.
Friedrich Merz sprach am Dienstagabend in der Talkshow von Markus Lanz mit Blick auf die Angriffe in der Silvesternacht auf Rettungsdienste und Polizei von „kleinen Paschas“. Als in der Ecke Stehender bin ich über die meist linken Reaktionen erstaunt. Da wird doch tatsächlich eine Differenzierung in der Beurteilung gefordert. Ich weiß gar nicht, wie ich dieses von Heuchelei geprägte Weltbild bezeichnen soll!
Vielleicht war die Wortwahl des CDU-Vorsitzenden nicht die Beste. Vielleicht sollte man über seine Worte aber auch mal nachdenken. Ich finde, da ist durchaus was Wahres dran. Ich würde übrigens von „kleinen Gockeln“ sprechen, die rumstolzieren, als ob ihretwegen früh die Sonne aufgeht. Und wer es nicht glaubt, der beobachtet einfach mal an einer Haltestelle das Verhalten von „deutschen“ Jungs und „nicht-deutschen“ Jungs gegenüber jungen Frauen.