Erinnerung, Mahnung und Gedenken

Es ist 18 Uhr. Die Kirchenglocken läuten. Plötzlich wird es still. Unbekannte reichen sich die Hände. Sie bilden eine Menschenkette um die Innenstadt. Ein Zeichen des Gedenkens und der Mahnung: Dresden musste am 13. Februar 1945 erleben, wie Nationalismus, Imperialismus und Größenwahn enden: in Trümmern.

Zehn Minuten lang läuten traditionell alle Kirchenglocken der Stadt, wenn sich die Menschenkette schließt. Damit erinnern die Menschen nicht nur an die Bombardierung der Stadt 1945, sondern auch an die Millionen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Nach Angaben des Rathauses folgten rund 10.000 Menschen dem Aufruf der Stadt und der Zivilgesellschaft.

Der „Gedenkspaziergang“ von Querdenker, und „Freien Sachsen“ zeigt, wie notwendig es auch 78 Jahre nach Kriegsende ist, die Ursachen der Zerstörung Dresdens immer wieder zu benennen. Sie verdrehen „Ursache und Wirkung“, so wie sie auch die Ursachen des Krieges in der Ukraine verdrehen.